WERTISMUS
Manifest
Wertismus steht für einen Wertungswandel im 21. Jahrhundert.
Er inkludiert alle Individuen. Unabhängig von körperlichen Unterschieden wie des Geschlechts oder weitere, der Herkunft, der Konfession oder der intimen Neigung.
Im Sinne des Wertismus wird jedes Individuum als gleich wertvoll bewertet. Jedes Individuum ist als Teil der Gesellschaft sozial und wirtschaftlich anerkannt, wird geschätzt und fühlt sich auch dementsprechend mitverantwortlich für das Wohlergehen der Gesellschaft und seiner Mitwelt.
Wertismus steht für eine Gesellschaft, in der jede und jeder gleichwertige Akzeptanz und Toleranz erfährt und in der die Pluralität die Norm bestimmt.
Jedes Individuum hat das Recht über seinen Körper selbst zu bestimmen.
Wertismus steht für gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle Individuen.
Wertismus steht für eine Gesellschaft, welche soziale, werterhaltende, unbezahlte Arbeit ebenso hoch bewertet, anerkennt und wertschätzt wie finanziellen Mehrwert generierende Arbeit.
Gegründet in Zürich, 12.2.2019
Überarbeitete Version vom 18.5.2021
Danie H. für WOM!
Wieso braucht es WERTISMUS?
Um eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern scheint es unverzichtbar, einen neuen Terminus nebst dem Feminismus zu etablieren. Die meisten Anliegen für die der heutige Feminismus steht, sind keine Forderungen mehr, welche nur Frauen sondern immer mehr Männer hegen und das ist gut so. Sofern wir denn überhaupt in dem binären Narrativ verhaftet bleiben.
Viele Themen des Feminismus sind keine Frauenthemen mehr sondern gesamtgesellschaftliche Themen, für welche es von allen Seiten und losgelöst von Geschlecht, Herkunft oder sexueller Ausrichtung einzustehen gilt.
Meines Erachtens geht es im Kern des Feminismus sowie in all den Debatten der Minoritäten um eine Wertdebatte.
Jeder Mensch ist gleich viel Wert ungeachtet der körperlichen Unterschiede und der intimen Neigung.
Jedes Menschen Arbeit ist gleich viel Wert und sie/er verdient Anerkennung in der Gesellschaft und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Unbezahlte Arbeit wie Care-Arbeit, Freiwilligenarbeit hat den gleichen (Stellen-)Wert wie Erwerbsarbeit - denn es ist und bleibt Arbeit, welche unverzichtbar ist, um unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft darauf aufbauen zu können.
Es geht um das sichtbar machen sowie anders (monetär) bewerten und verteilen der wert-erhaltenden Arbeit, wie Kinder-, Kranken- und Altenbetreuung, soziale Projekte sowie Kultur, welche das gemeinschaftliche Zusammenleben pflegen und erhalten. Und die, mitunter die Basis und das Fundament bilden für eine prosperierende Wirtschaft.
Es gibt bereits sehr viele Männer, welche sich ebenfalls für all diese Anliegen aussprechen und einsetzen, sich aber mit dem Terminus Feminismus nicht identifizieren können, da dieser schlicht mit Weiblichkeit konnotiert ist. Mit dem Wertismus entlassen wir all diese Anliegen aus der Geschlechterfrage und laden ALLE ein, sich dafür einzusetzen und sich in einer Bewegung wiederzufinden.
Solange all die oben erwähnten Themen, in der Frauen-Ecke isoliert bleiben und als Frauen- oder Minoritäten-Anliegen gelten, werden sie nach wie vor als solche wahrgenommen.
Alle Menschen als gleichwertiges Kapital zu sehen für unsere Gesellschaft – dies im wirtschaftlichen wie auch im sozialen Sinne, würde eine Sichtweise auf andere Menschen eröffnen, welche uns als eine Menschheit und Ganzheit begreifen liesse. Und wir würden ein System kreieren, welches jedem Menschen erlaubt unsere Gesellschaft mit seinem/ihrem menschlichen Kapital anzureichern, denn erst dann erblühen wir als Menschheit in der vollen Pracht.
WERT IS MUSt !